Die Anker- oder Geschiebeprothese
Diese Prothese wird schonend, ohne Klammern, dadurch nicht sichtbar und mit einem hohen Tragekomfort durch ein Geschiebe oder einen Anker befestigt.
Hier ist zu erwähnen, dass aus heilkundlicher Sicht sehr viele Metalle verwendet werden müssen. Eine technische Herstellung aus einem einzigen Metall ist nur durch NEM (Nichtedelmetall) und Titan möglich. Da vergossenes Titan sehr spröde ist, bei der Verarbeitung schnell oxidiert, deshalb leicht bricht und Reparaturen fast unmöglich sind wird Zahnersatz aus diesem Material kaum noch hergestellt. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei uns im Labor.
Das Golden Gate System© bietet eine Goldlegierung, mit der alles gegossen werden kann. Jedoch enthält die Legierung dieses Systems Silber und Palladium und wird daher von uns nicht angeboten.
Der Monoreduktor und die unilaterale Prothese
Der Monoreduktor wird gerne eingesetzt, wenn nur einseitig zwei Seitenzähne fehlen, ohne dass der letzte Zahn noch vorhanden ist. Eine Brücke kann ohne endständigem Zahn im Backenzahnbereich nicht befestigt werden.
Die Technik ähnelt der Anker- und Geschiebetechnik, jedoch wird hier nur ein einseitiges Prothesenstück hergestellt. Dies ist nur in Ausnahmefällen möglich. Durch eine Implantation kann diese Mundsituation auch festsitzend mit Zahnersatz versorgt werden.
Die Anfertigung eines Monoreduktors bedingt die Verwendung einer Goldlegierung.
Bei der unilateralen Prothese, auf den unteren Bildern dargestellt, fehlen drei Zähne. Eine festsitzende Brücke würde der Kaubelastung im Kauzentrum des Seitenzahnbereiches nicht standhalten. Deshalb wählt man diese Art der Versorgung. Zudem kann mit einem Monoreduktor der Gaumenbügel eingespart werden.
Die Teleskopprothese
Sind nur noch wenige Zähne im Kiefer erhalten, so sollten diese Zähne geschützt und eventuell mit einer Teleskopprothese versorgt werden. Da diese Prothese wie ein Druckknopfsystem funktioniert, erfährt sie einen enormen Halt und leicht gelockerte Zähne werden sogar wieder fester. Die Teleskopprothese muss bei einem weiteren Zahnverlust nicht unbedingt erneuert werden, da das Sekundärteil in der Prothese einfach mit Kunststoff verschlossen werden kann. Die Prothese behält dabei ihre Funktion. Sie kann mit einem Modellguss verstärkt werden, oder als sogenannte Coverdentureprothese (d.h. aus reinem Kunststoff ohne Metallverstärkung) gestaltet werden. Dies ist eine Versorgung, mit der Sie sehr lange Freude haben. Auf die ästhetische Gestaltung wird individuell eingegangen.
Das Legierungskonzept spielt bei diesem Zahnersatz eine große Rolle. Da normalerweise drei bis vier verschiedene Legierungen zum Einsatz kommen, haben wir uns auf den Einstückverguss aus NEM spezialisiert. Aus heilkundlicher Sicht ist es von großem Vorteil, wenn nur eine einzige Metalllegierung zum Einsatz kommt.
Der finanzielle Vorteil ist nicht außer Acht zu lassen. Da pro Teleskopkrone ca. 6gr. Gold verbraucht werden, das entspricht ca. 300,–€, die Sie aus eigener Tasche zu bezahlen haben. Bei Verwendung von NEM liegen die Materialkosten je Teleskopkrone bei ca. 22,–€. Hier können Sie also ca. 280,–€ pro Zahn (Teleskopkrone) sparen!
Die ästhetische Gestaltung mit NEM ist hervorragend, da die Kronen durch ihre Metallhärte bis auf ein Minimum von 0,2 mm zurückgeschliffen werden können.
Die Passung, Haltbarkeit und Laufeigenschaften der NEM-Teleskopkronen stehen denen aus Gold bei richtiger Verarbeitung in Nichts nach.
Von den sogenannten Sparlegierungen ist dringend abzuraten, da sie Bestandteile wie Silber und Palladium enthalten. Auf unseren Heilkundeseiten können Sie über diese Legierungsbestandteile nachlesen.
Die abnehmbare Brücke auf Teleskopen
Die abnehmbare Brücke ist eine Teleskopprothese, die bei genügend Restzahnbestand eine gaumenfreie Lösung zulässt.
Sie hat einen hohen Tragekomfort und gewährleistet störungsfreies Kauen und Sprechen.
Die ästhetische Gestaltung ist sehr anspruchsvoll.
Ansonsten gelten alle in der Teleskopprothesenseite erwähnten Vorteile.