Verfärbungen

Verfärbungen von Zahnfleischrändern

Ränder zahnprothetischer Kronen werden in der Regel in die Zahnfleischfurche gelegt. Unter ungünstigen Bedingungen entsteht hier ein Belüftungselement und die freigesetzten Metallionen können zu Verfärbungen an kathodischen Bereichen führen. Sind die Korrosionserscheinungen relativ stark, dann kommt es zu einer hohen Konzentration metallischer Ionen in der Zahnfleischfurche und die Gingiva wird geradezu tätowiert. Diese Metallionen werden im Zahnfleisch gespeichert und können spätere Folgen haben. (z.B. Unverträglichkeiten von nachfolgendem Zahnersatz)

Korrosionen ergeben sich hauptsächlich bei Metallkeramikkronen, bei denen das Metallgerüst hohe Anteile an Nichtedelmetall als Haftoxidbildner aufweist. Das unedle Metall folgt immer dem Edlen. Flächen, die sich durch Speichel berühren,  reagieren sofort wie in einer Elektrolytlösung miteinander. Die elektrische Spannung löst Metallionen. Cu, Sn, Zn, In, Ga sind die Bestandteile, die hauptsächlich zu Verfärbungen führen.

Am Stärksten treten diese Erscheinungen bei Palladium – Kupfer Legierungen auf, die als edelmetallreduzierte Legierungen verkauft werden. Bei Hochedelmetalllegierungen ist die Oxidschicht unter 1µ und kann wegpoliert werden, bei Palladiumbasislegierungen gibt es auch noch eine innere Oxidationszone. Sie ist in die Korngrenzen eingelagert. Diese Schicht ist 30-40µ stark.

Das Unedle folgt immer dem Edlen. Das heißt, eine kleine unedle Metallfläche (Amalgam) und eine hochedle Metallfläche (Goldlegierung) haben bei Berührung eine große Reaktion. Ein physikalischer Prozess (Ionenaustausch) kommt durch den Elektrolyt Speichel in Gang.

Berücksichtigung der Biokompatibilität in der Zahntechnik

Das Verhalten von Metallen im Mund ist von vielen Faktoren abhängig. Patientenabhängige Faktoren können im Labor schlecht simuliert werden, deshalb sind allgemeingültige Aussagen nicht möglich. Aus diesem Grund ist die Verarbeitung von Metall im Labor von größter Bedeutung. Die Legierungen sollen sorgfältig bearbeitet werden, damit die Ausbildung galvanischer Elemente und damit die Bildung resorbierbarer Metallionen begrenzt wird. Hier ist vor allem an Kontakt- und Belüftungselemente zu denken. Konzentrationselemente kann der Zahntechniker nur bei Stiftkronen vermeiden. Wenn der Wurzelstift nicht aus dem gleichen Metall gefertigt ist, so sind Korrosionserscheinungen und Lockerungen der Kronen festzustellen.

Verfärbung durch Medikamente

Verfärbung durch Wurzelfüllungen

Speichel reagiert stark durch galvanische Elemente

hartnäckiger Plaque auf der Prothese

Korrosion

Kronenränder offen durch falsches Metall

Tätowierung1

Tätowiertes Zahnfleisch von alter Metallversorgung