Info zu Füllungsmaterial

Information zu den möglichen dentalen Füllungsmaterialien

1. Silberamalgam
Immer noch gehört Silberamalgam zu den am meisten verwendeten Füllungsmaterialien. Es besteht aus einer Mischung von Silber, Zinn, Zink und Kupfer, die mit Quecksilber angerührt und plastisch in den vorbereiteten Zahn eingebracht wird. Amalgamfüllungen halten zwar dem Kaudruck stand, sind jedoch unästhetisch und geben ständig Metallteile (besonders Quecksilber) an den Organismus ab. Dadurch kann es zu gesundheitlichen Schädigungen kommen. Sicherlich verursachen Amalgamfüllungen nicht bei jedem Menschen – aber häufiger, als die offizielle Schulmedizin eingesteht – gesundheitliche Beschwerden. Wissenschaftliche Erkenntnisse aus Toxikologie und Arbeitsmedizin (z. B. das „Kieler Amalgamgutachten“) machen deutlich, dass die Quecksilberbelastung aus Amalgamfüllungen durchaus Werte erreichen kann, die geeignet sind, zum Beispiel den Symptomenkomplex des Mikromerkuralismus hervorzurufen, zu denen Schwächegefühl, Müdigkeit, Unruhe, nervöse Störungen, Appetitlosigkeit, Entzündungen der Schleimhäute, Kopfschmerzen, Metallgeschmack, Zungenbrennen, Neuralgien und Schwindel gehören.
Amalgamfüllungen sind preiswert herzustellen und werden daher von den gesetzlichen Krankenkassen verlangt, da nach den Regeln der Sozialversicherung eine Behandlung ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein muss, wobei besonders der letzte Punkt zu beachten ist.

Aus Sicht einer biologisch orientierten Zahnheilkunde sind Amalgamfüllungen jedoch grundsätzlich abzulehnen, da die Gefahr einer Gesundheitsschädigung zu hoch ist. Die Zahnmedizin verfügt über im Hinblick auf Haltbarkeit mindestens gleichwertige Materialien, die zudem den Ansprüchen nach Ästhetik sehr viel mehr gerecht werden.

2. Zement
Verwendung in der Zahnmedizin finden Stein- und Mineralzemente sowie die modernen Glasionomerzemente mit einer Haltbarkeit von ca. ein bis zwei Jahren. Sie weisen eine zahnähnliche Farbe und geringe Schädlichkeit auf. Sie unterliegen jedoch einer starken Abnutzung und sind daher nur bei Kleinstfüllungen oder „Übergangsfüllungen“ angezeigt. Vor allem bei Füllungen von Milchzähnen und kleinen Defekten werden Zemente angewendet.

3. Kunststofffüllungen
Kunststofffüllungen (auch Composites genannt) werden durch Lichtpolymerisation gehärtet. Diese Füllungen sind insbesondere bei kleinen Defekten auch im Seitenzahnbereich als vollwertige Amalgamalternative anzusehen. Ihre Herstellung ist jedoch sehr zeitintensiv und mit höheren Kosten verbunden. Wie alle künstlichen Materialien können auch diese Füllungen, die chemisch aushärten, Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen. Gerade bei chronisch belasteten Patienten ist daher eine vorherige Testung unbedingt zu empfehlen.

4. Gussfüllungen
Gussfüllungen sind Metallfüllungen. Auch sie werden wie die Inlays nach einem Zahnabdruck im zahntechnischen Labor modelliert und gegossen. So können die Zahnformen am naturgetreuesten nachgebildet werden. Nach der Einprobe im Mund werden sie mit Zement festgesetzt.

Gussfüllungen sind bei guter Pflege nahezu unbegrenzt haltbar. Ihr Nachteil liegt im höheren Preis, der sich aus der aufwendigen Herstellung und den Material- und Laborkosten zusammensetzt. Gussfüllungen werden zweckmäßigerweise aus Hochgoldlegierungen hergestellt (Goldgussfüllungen). Sie können aber auch aus jeder anderen gießbaren Legierung gefertigt werden, wenn diese keine gesundheitlichen Belastungen hervorruft. Auch hier gilt: individuelle Austestung.

5. Keramikfüllungen
Auch Keramikfüllungen werden nach Abdrucknahme im zahntechnischen Labor gefertigt. Sie haben eine hohe Festigkeit, sind ästhetisch optimal und haben sich bislang gut bewährt. Bei Keramikfüllungen unterscheidet man verschiedene Herstellungsverfahren, die allesamt sehr zeitaufwendig und dementsprechend teuer sind.
Auch Keramikfüllungen müssen nach dem so genannten adhäsiven Befestigungsverfahren mit Kunststoffkleber eingesetzt werden. Dadurch erfolgt nicht nur eine gute Verbindung, sondern auch eine Stabilisierung des Zahnes. Nebenwirkungen des Klebers können allerdings nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Mögliche Unverträglichkeitsreaktionen auf Füllstoffe
Je nachdem, wo sich der Defekt im Zahn befindet und wie groß er ist, kommen also verschiedene Füllungsmaterialien in Frage. Die Entscheidung, welches Material verwendet wird, ist jedoch nicht nur davon abhängig, was grundsätzlich verwendet werden kann, sondern vor allem davon, was im Einzelfall verwendet werden darf. Denn wird ein Material vom Patienten nicht vertragen, können erhebliche Risiken für Körper und Gesundheit entstehen.

Die Bandbreite der Gesundheitsschäden durch Dentalmaterialien ist groß. Sie reicht von allergischen Reaktionen über Sehstörungen oder Atemnot bis hin zu chronischen Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Belastungen von Organen. Auch das sog. Müdigkeitssyndrom sowie das MCS-Syndrom (starke Empfindlichkeit gegen Chemikalien) werden mit Füllungsmaterialien in Verbindung gebracht. Erklärbar werden solche Reaktionen über die Zusammenhänge zwischen Mundhöhle und übrigem Organismus. Metalle und Legierungen, die sich im Mund befinden, unterliegen einem Masseverlust. Daher gelangen laufend Bestandteile des Materials in den Speichel und über diesen Weg in den Organismus, wo sie individuell unterschiedliche Reaktionen auslösen können.