Jedoch ist darauf zu achten, dass auch bei Verwendung des hochwertigen Galvanogoldes bei Spannungszuständen durch schon im Mund vorhandene Legierungen deren unedle Bestandteile in Lösung gehen können. Deshalb ist besonderer Wert darauf zu legen, die Mundsituation zuerst zu begutachten.
Galvanotechnik ist nicht ohne weitere Metall herzustellen. Aus unserer Sicht und den gemachten Erfahrungen ist diese Lösung wegen der Ästhetik, der überhöhten Kosten und der ungesicherten Forschung der galvanischen Komponenten nicht das Mittel der Wahl. Wir informieren Sie gerne.
Zementieren mit Zinkphosphatzement – risikoarm, toxikologisch unbedenklich, ganz wie gewohnt!
Provisorisches zementieren ist grundsätzlich möglich (z.B. mit Temp Bond) eine nur kurze provisorische Tragedauer wird empfohlen und das manuelle Ausgliedern sollte möglichst ohne Hirtenstab, mit Einsatz einer Luerscher Zange und ohne besondere Krafteinwirkung vor sich gehen.
Die Innenfläche vorsichtig mit Sonde und Orangenöl säubern und mit 80-prozentigem Alkohol entfetten. Vor der Verwendung von Ultraschallscalern ist wegen des Frakturrisikos der Verblendung dringend abzuraten.
Zementieren mit Zinkphosphatzement – so, wie Sie es gewöhnt sind.
Es handelt sich hierbei nicht um eine chemische Haftung, sondern um eine mikromechanische Haftung. Das bedeutet, dass primär das Präparationsdesign (Konizität, Hohlkehlpräparation und Stumpflänge) für die Retention der Krone entscheidend ist.
Beim klinischen Zementierungsvorgang muss zur Vermeidung von Abplatzungen und einer fehlerhaften Positionierung der Krone stets beachtet werden, dass der Zement in korrekter Konsistenz angemischt wird. Die optimale Konsistenz ist erreicht, wenn eine Brückenbildung zwischen Spatel und Glasplatte entsteht. Mit einem Pinsel deckend auf die Innenflächen der Krone dünn auftragen und auf keinen Fall auffüllen. Den Patienten auf ein Weichholzstäbchen beißen lassen.
Galvanoinlay Ansicht von oben (verblendet) und unten
Perfekt passendes Galvanosekundärkäppchen einer Teleskopkrone